In Zeiten von SMS-Flats ist es heute nur noch selten notwendig, beim Schreiben von Textnachrichten auf die Anzahl der Zeichen zu achten. Allerdings kann das Tippen von sehr langen Nachrichten am Handy zeitaufwendig und umständlich sein. Wer Freunden, Kollegen oder der Familie lange SMS schicken möchte, kann diese alternativ auch am PC verfassen und abschicken. Entweder man nutzt dazu spezielle Webseiten, die das Versenden von SMS ermöglichen oder man verschickt via Android SMS am PC, die der eigenen Rufnummer zugeordnet werden. Wir zeigen Ihnen, worin sich die beiden Möglichkeiten voneinander unterscheiden und wann welche Variante die bessere Wahl ist.
Warum eine SMS am PC versenden?
Die Abkürzung „SMS“ steht für „Short Message Service“, was auf deutsch etwa „Kurznachrichtendienst“ bedeutet. Die ersten SMS wurden in den 90er-Jahren verschickt und ermöglichten es den Nutzern, Nachrichten mit maximal 160 Zeichen zu verschicken. Später war es zwar möglich, mehrere SMS auf einmal zu verschicken, weil jede Nachricht allerdings mit Kosten verbunden war, versuchte man sich stets kurz zu halten. Heute bieten die meisten Provider praktische SMS-Flats an, bei denen beliebig viele SMS kostenlos verschickt werden können.
Doch was spricht dafür, eine SMS am PC zu tippen, wenn man alternativ auch eine E-Mail kostenfrei verschicken könnte. Der erste Vorteil liegt klar auf der Hand: Ein langer Text ist am Computer mithilfe der Tastatur in der Regel deutlich schneller geschrieben als auf dem Handy. Theoretisch könnte man die Nachricht zwar auch als E-Mail verschicken, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Empfänger die Nachricht sofort liest bei einer SMS viel höher. Denn selbst wenn viele Smartphone-Besitzer eine E-Mail-App auf dem Handy installiert haben, checken einige Menschen nur ein- bis zweimal täglich ihre E-Mails. Ein weiterer Grund dafür, eine SMS vom PC zu senden, besteht dann, wenn das eigene Handy defekt ist oder nicht mehr zur Verfügung steht, weil man es zum Beispiel nicht mit ins Büro genommen hat oder der Akku leer ist. Zusammenfassend sprechen also folgende Vorteile dafür, eine SMS am PC zu versenden:
Vorteile | Nachteile |
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Tipp: Beim Empfänger Einwilligung einholen
Wer zum Versenden von SMS einen Online-Anbieter nutzt, dort die Handynummer des Empfängers angibt und dem Betreiber der Webseite die Einwilligung erteilt, zu Werbezwecken kontaktiert zu werden, sollte das vorab mit dem Empfänger abklären. Viele Menschen sind mit der Herausgabe der eigenen Handynummer sehr vorsichtig und möchten auch nicht, dass diese im Netz angegeben wird.
Webseiten zum kostenlosen Versenden nutzen
Inzwischen gibt es eine ganze Reihe an unterschiedlichen Webseiten, die das Versenden von kurzen Textnachrichten am PC ermöglichen. Bei vielen Anbietern ist dieser Service sogar kostenlos. Die Finanzierung läuft über Werbeeinnahmen, sodass man sich zum Beispiel vor und nach dem Versenden einen kurzen Werbespot ansieht. Ebenso gibt es verschiedene Webseiten, die eine Einwilligung zum Kontakt zu Werbezwecken verlangen.
Tipp: Hier sollte man allerdings vorsichtig sein, wenn man in Zukunft lieber keine Werbeanrufe oder Werbe-E-Mails erhalten möchte.
Die meisten Webseiten, bei denen man SMS vom PC versenden kann, funktionieren nach demselben Prinzip: Man tippt die Nachricht ein, gibt den Empfänger an und verschickt die SMS. Eventuell ist vorab eine Registrierung notwendig, das ist allerdings nur bei wenigen Anbietern der Fall. Damit der Empfänger auf die Nachricht antworten kann, gibt man entweder die eigene Handynummer oder eine E-Mailadresse als Absender ein.
SMS via Android verschicken
Der Akku ist leer und man sitzt im Büro und will dem Partner mitteilen, dass es später wird – in diesem Fall möchte man wahrscheinlich am liebsten eine SMS mit der eigenen Rufnummer verschicken. Für solche und ähnliche Fälle hat Android einen eigenen Service konzipiert, der sich „Messages Web“ nennt. Zunächst ruft man die Homepage von Messages Web auf und verbindet das Smartphone wie in der Anleitung beschrieben mit dem Webdienst. Anschließend scannt man mit dem Handy den QR-Code und schon kann man am PC SMS versenden. Die Verbindung mit dem Webdienst ist allerdings nur möglich, wenn das eigene Handy zur Verfügung steht. Sollte man also bemerken, dass sich der Akku dem Ende entgegenneigt oder dass das Handy immer wieder technische Aussetzer hat, sollte man schnellstmöglich eine Verbindung herstellen, da dies mit einem ausgeschalteten Handy nicht mehr möglich ist. Schiebt man den Regler nach rechts auf „Diesen Computer merken“ ist ein Verbinden in Zukunft nicht mehr notwendig und man kann auch spontan kurze Textnachrichten am PC versenden. Einen ähnlichen Dienst gibt es übrigens auch für WhatsApp, der sich WhatsApp Web nennt.